Ostägäische Inseln
Lesbos ist die größte der Ostägäischen Inseln und bekannt für eine abwechslungsreiche Landschaft - gerne wird diese auch als die "grüne Insel" bezeichnet. Neben zahlreichen landschaftlichen Reizen kann man auf dieser Insel jedoch auch eine Vielzahl antiker Baudenkmäler erkunden. Die Natur des Landes ist geschützt in National- und Naturparks, einer der bekanntesten ist der Naturschutzpark Apolithoméno Dásos-Petrified Forest. Der "Versteinerte Wald" ist eines der Highlights auf Lesbos. Dennoch geht es hier eher ruhig und beschaulich zu - als Touristenhochburg kann man Lesbos wahrlich nicht bezeichnen. Auch die vielen kleinen und beschaulichen Fischerorte auf der Insel sollte man sich nicht entgehen lassen, absolutes Highlight aber ist die Ortschaft Molyvos. Diese ist so sehenswert, dass sie sogar auf der Kulturerbeliste der UNESCO steht. Hoch über dieser Stadt thront eine beeindruckende Festung, von welcher aus man einen schönen Blick auf das Meer hat.
Die Hauptstadt von Lesbos aber ist Mitilini - verbringt man hier seine Ferien, sollte man dem Hafen einen Besuch abstatten. Dort kann man nicht nur zahlreiche Geschäfte, Bars und Restaurants besuchen, auch die für Griechenland so typischen bunten Fischerboote sind ein beliebtes Fotomotiv. Darüber hinaus ist die Kirche Agios Therapon ein schöner Anlaufpunkt in dieser Stadt.
Baden kann man auf Lesbos gut in einer der kleinen und teilweise recht versteckten Buchten. Die Küstenlänge dieser Insel beträgt immerhin 370 Kilometer und bietet somit genügend Platz für Sonnenanbeter.
Bekannt ist Lesbos nicht nur für das produzierte Olivenöl, auch der Ouzo und die Sardellen, die hier frisch gefangen werden, sind weit über die Landesgrenzen hinaus berühmt. In den Bergdörfern wiederum wird noch heute Handwerk aus Keramik geschaffen - sicher ein schönes Souvenir der Insel Lesbos.
Die Insel Lesbos erreicht man mit der Fähre gut von Piräus aus, doch auch mit Thessaloniki, Kavala, Limnos, Chios und Samos bestehen Fährverbindungen. Da die einzelnen Ostägäische Inseln gut untereinander mit der Fähre erreicht werden können, bietet sich hier das Inselhopping förmlich an. Während dieses "Inselhüpfens" verbringt man nur einige Stunden oder Tage auf jeder einzelnen Insel. Dies gibt dem Tourist im Urlaub die Möglichkeit, möglichst viele Inseln und deren Sehenswürdigkeiten kennenzulernen.
Chios wurde in der Antike gerne als "Insel der Glückseligen" bezeichnet und ist heute ein ideales Urlaubsziel, wenn man Ferien am Meer in der Sonne verleben möchte. Zwischen Lesbos und Samos gelegen, gilt Chios als die fünftgrößte Insel von Griechenland. Besonders Individualtouristen kommen hier auf ihre Kosten, denn auch Chios ist vom Massentourismus weitestgehend verschont geblieben. Auch Chios ist landschaftlich recht abwechslungsreich - während die Inselmitte bewaldet ist, findet man im Süden die fruchtbaren Ebenen. Bekannt ist diese Insel übrigens für die hier wachsenden Mastixbäume, ein beliebtes Fotomotiv und ganz charakteristisch für Chios.
Der Hauptort Chora befindet sich an der Ostküste der Insel und ist ein besonders beliebtes Ausflugsziel. Die von den Byzantinern errichtete Festung ist das Wahrzeichen der Stadt - diese befindet sich auf einem Hügel hoch über Chora. Eines der absoluten Highlights von Chora aber ist die Korais Bibliothek, welche mit ihren mehr als 13.000 Bänden zu einer der größten ihrer Art in Griechenland zählt.
Inousses ist eine recht kleine Insel, die man meist nur von Weitem zu Gesicht bekommt, wenn man von Lesbos nach Chios unterwegs ist. Baden kann man auch hier perfekt, denn Inousses verfügt über mehrere kleine und malerische Buchten. Zur Insel gehören zahlreiche kleinere Inseln, die jedoch alle unbewohnt sind. Pasas beispielsweise ist eine dieser kleinen Nachbarinseln, die gerne besucht wird. Wer einen Urlaub fernab des Massentourismus verleben möchte, ist auf Inousses genau richtig. Auf der Insel gibt es nur einen Hauptort - hier lohnt ein Besuch des Marinemuseums.
Samos und Ikaria wiederum sind bekannt als Wanderinseln - hier kommen alle Naturfreunde, die sich gerne an der frischen Luft bewegen, voll auf ihre Kosten. Bemerkenswert ist die Vielfalt an Pflanzen auf Samos, charakteristisch sind die unzähligen Orchideenarten und auch Kastanienbäume findet man auf der Insel etliche. Lohnenswert ist ein Besuch der Insel im Frühling, denn dann blüht die Vegetation nicht nur in allen erdenklichen Farben, auch die Sonne scheint ab Mai bereits kräftig und lädt zum Baden ein. Auch kulturell interessierte Touristen kommen auf Samos jedoch voll auf ihre Kosten, denn hier findet man viele Ruinen antiker Baukunst.
In Pythagorio beispielsweise findet man sowohl eine antike Stadtmauer als auch ein römisches Bad. Auch die Höhlenkirche Spiliani ist hier ein Anziehungspunkt für viele Touristen. Einst war Pythagorio ein malerischer Fischerort - heute zählt dieser mit etwa 6.000 Gästebetten zu einer der touristischen Hochburgen der Insel Samos. Den Namen verdankt diese Stadt dem bekannten Mathematiker Phytagoras. Ganz in der Nähe von Pythagorio befindet sich die einstige Hauptstadt der Insel Chora - der Strand von Chora beginnt bereits in Phytagorio und wurde sogar mit der "Blauen Flagge" ausgezeichnet.
Hauptort der Insel ist gleichnamiges Samos. Hier sollte man einen Besuch des Archäologischen Museums nicht versäumen. Auch die Hafenpromenade lädt mit ihren Cafés, Bars und Restaurants zum Verweilen ein. Hier am Hafen legen zudem die Fähren an; wer einen Ausflug auf eine der Nachbarinseln oder in die nahe gelegene Türkei plant, muss sich also zwangsläufig zum Hafen begeben. Ikaria und Patmos sind die beiden Inseln, welche Samos am nächsten sind. Ein Ausflug auf diese beiden Inseln sollte bei Ferien auf Samos unbedingt auf dem Plan stehen.
Zahlreiche Kirchen und Klöster findet man ebenfalls auf dieser verträumten Insel - auch diese sind Anziehungspunkt für viele Touristen. Man sieht also: Samos bietet auch kulturell interessierten Touristen zahlreiche Highlights. Auf Samos leben knapp 35.000 Einwohner; flächenmäßig ist Samos die achtgrößte Insel Griechenlands. Alles in allem ist dies eine echte Trauminsel, die einerseits grün ist und für Naturliebhaber gut geeignet ist, auf der anderen Seite aber auch den einen oder anderen schönen Strand bietet und somit für Ferien am Meer ebenso optimal ist.
Zu den Ostägäische Inseln zählt Samos Nachbarinsel Ikaria - auch hier ist ein Urlaub mit Sonne, Strand und Meer gut möglich. Bei einer Küstenlänge von knapp 170 Kilometern ist sicher für jeden der passende Platz dabei. Ihren Namen verdankt diese Insel der Ikarus-Sage, denn angeblich ist Ikarus hier begraben. Hauptort dieser Insel ist Agios Kirykos, weitaus bekannter ist diese jedoch für ihre heißen Thermalquellen.
Obwohl Agios Kirykos ein typisches Touristenzentrum ist, hat sich dieser Ort dennoch viel von seiner Ursprünglichkeit bewahren können. Hübsch anzusehen sind beispielsweise die typischen zweistöckigen Kapitänshäuser mit ihren bunt bepflanzten Balkonkästen. Auf dem Dorfplatz ist eigentlich immer etwas los - vor allem in den Abend- und Nachtstunden erwacht die Stadt hier zum Leben. Im Archäologischen Museum wiederum kann man zahlreiche Exponate bestaunen, welche viel über die bewegte Geschichte der ostägäische Inseln erzählen.
Der Flughafen der Insel befindet sich etwa zwölf Kilometer von Agios Kirykos entfernt - diesen kann man sowohl von Samos als auch von Athen aus gut erreichen. Von Evdilos, der zweitgrößten Stadt der Insel, starten zudem regelmäßig Fähren auf die Nachbarinseln. Etwa zehn Kilometer von Evdilos entfernt befinden sich zwei lohnenswerte Fischerdörfer, die von Touristen gerne besucht werden. Ungefähr in der Mitte beider Dörfer gibt es den vielleicht schönsten Strand von Ikaria.
Psara ist eine sehr kahle Insel, auf welcher nur knapp 500 Menschen leben. Diese leben fast alle im Hauptort der Insel, der sich im Süden befindet. Schöne Küsten, die zum Baden einladen, findet man hier zuhauf - ansonsten ist diese aber eher ruhig und für einen entspannten Urlaub geeignet. Einen eigenen Flugplatz besitzt Psara jedoch nicht; einzig mit der Fähre erreicht man die Insel bequem.
Psara kann auf eine abwechslungsreiche Geschichte zurückblicken - einst lebten hier sogar 15.000 Menschen. Diese wurden jedoch Anfang des 19. Jahrhunderts von den Türken getötet. Heute leben die wenigen Einwohner der Insel größtenteils vom Fischfang; der Tourismus spielt hier eher eine untergeordnete Rolle.
Gut kann man die meisten der Ostägäischen Inseln übrigens auch mit dem Rad erkunden. Viele dieser Eilande sind flach und die Natur kann auch von ungeübten Radlern bequem entdeckt werden.
Kommentar schreiben