Griechische Inseln

Elafonisi bei Kreta

An der äußersten Südwestspitze von Kreta befindet sich die zur Gemeinde Kissamos gehörende kleine Insel Elafonisi. Mit einer Länge von etwa 1,5 km und ihrer Breite von 200 bis 400 Metern zeigt sie sich völlig unbewohnt und ohne jegliche Infrastruktur. Dass sie trotzdem sowohl bei den Bewohnern Kretas als auch bei vielen die Insel besuchenden Touristen einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht hat, liegt ohne Zweifel an ihren wunderschönen Stränden.

Kreta Elafonisi Roter Sandstrand Kreta Elafonisi Roter Sandstrand - © banepetkovic / Fotolia.comElafonisi ist umgeben vom flachen und glasklaren Wasser des Mittelmeers. Der von sehr feinem, weißrosa leuchtenden Sand bedeckte Strand verläuft sehr flach ins Meer. Seine rosa Färbung rührt von zerriebenen Korallenresten her. Da die Entfernung zur Küste von Kreta an der schmalsten Stelle lediglich rund 150 Meter beträgt, kann Elafonisi bei meist ruhigem Wasser und bei nur wenig Wellengang auf einer Sandbank bequem zu Fuß, im allerdings meist knietiefen Wasser erreicht werden.

Da Elafonisi gegenüber dem bevölkerungsarmen westlichen Zipfel Kretas liegt, erfolgt die Anfahrt entweder am besten mit dem Mietwagen oder mit dem in der Saison verkehrenden Bus von Chania über Kissamos an den Küstenparkplatz gegenüber der kleinen Insel. Außerdem verkehrt, allerdings abhängig von geeignetem Wetter vom östlich der Insel liegenden Ort Paleochora auf Kreta am frühen Vormittag eine Fähre nach Elafonisi, die am späten Nachmittag auch die Rückfahrt ermöglicht.
Unbedingt zu beachten gilt es dabei, dass es auf der Insel keine Möglichkeit gibt, etwas zu kaufen. So sollten Getränke und eine kleine Wegzehrung am besten mitgeführt werden. Alternativ kann man die Insel über die Sandbank verlassen, um an einem Kiosk oder in einer Taverne am Strand von Kreta seinen Durst oder Hunger zu stillen.

Beim Aufenthalt auf Elafonisi gilt es weiterhin zu beachten, dass die Insel ein Naturschutzgebiet darstellt. Die Insel ist in weiten Teilen von Sanddünen bedeckt, auf denen sich neben Tamariskenbäumen eine niedrige Vegetation angesiedelt hat. Während sich die das Badeparadies bildenden Sandstrände weitestgehend an der Südostküste befinden, zeigt sich der nordwestliche Küstenbereich eher zerklüftet und von Felsgestein bedeckt.
Die begehbaren Pfade führen zu den wenigen bescheidenen Sehenswürdigkeiten auf Elafonisi. So zu einer Art kleiner Kirche, die aus Felsgestein errichtet wurde. Sie befindet sich in der Nähe des Westkaps und erinnert ebenso wie ein benachbartes großes Holzkreuz an ein Schiffsunglück im Jahr 1907. Der damals verunglückte Passagierdampfer liegt noch heute vor den die Südwestküste Kretas umgebenden Klippen auf dem Meeresgrund. Ein anderer Pfad ist als Lehrpfad eingerichtet und informiert über die Vegetation auf der Insel.
Neben einem als Leuchtturm dienenden rostigen Stahlgerüst liegt auf einer Anhöhe am Nordwestkap die 1970 errichtete Koundourakis-Kapelle, deren Inneres mit Ikonenmalerei geschmückt ist.

Eine Karte von Elafonisi

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